Heckenpflanzung in Hanhofen

Beim Praxisworkshop der Naturbotschafter packen alle mit an

Bei unserem Naturbotschafter-Workshop am 9. Oktober haben die Teilnehmer*innen auf dem Gelände des alten Wasserhauses in Hanhofen eine Hecke aus Wildgehölzen gepflanzt. Einheimische Sträucher, wie Kornelkirsche, Holunder, Hasel, Heckenrose, Felsenbirne und Hartriegel bieten mit ihren Blüten im Frühjahr Nektar und Pollen für Wildbienen und andere Insekten. Im Sommer bauen Amseln, Neuntöter und Grasmücken ihre Nester im Schutz der dichten Zweige. Im Herbst ernähren sich die Vögel von den Hecken-Früchten. Igel finden im Gebüsch unter Laub und Reisig einen sicheren Platz für den Winterschlaf. Giftige Pflanzen sind in der Kita natürlich tabu. Aber es gibt genug einheimische Sträucher, deren Früchte für die Kinder unbedenklich oder sogar essbar sind. NABU-Mitarbeiterin Sabine Heilmann zeigte den Teilnehmer*innen, wie die jungen Sträucher gepflanzt werden, welche Arten sich nebeneinander gut vertragen und wie groß der Abstand zwischen den Pflanzen sein sollte, damit sie genug Platz und Licht zum Wachsen haben. Zum Schluss wurden noch Blumenzwiebeln von einheimischen Frühblühern rund um die Heckenpflanzen gesteckt. Das Wissen nehmen die Naturbotschafter*innen mit in ihre Paten-Kitas, um dort gemeinsam mit den Kindern eine kleine Hecke anzulegen. Fotos: Carmen Schauroth


Mehr Natur für Kitas

SeniorInnen aktiv als Kita-Naturbotschafter*innen

Foto: Wolfgang Düring
Foto: Wolfgang Düring

Heimische Tier- und Pflanzenarten und deren Schutz spielen im Lebensalltag von Kindergarten-Kindern oft eine untergeordnete Rolle. Gemeinsam mit engagierten Seniorinnen und Senioren wollen wir deshalb aktiv werden und in ausgesuchten Kindertagesstätten kleine Naturoasen schaffen. Hierzu suchen wir Naturfreunde in der nachberuflichen Phase gesucht, die sich zu sogenannten Kita-Naturbotschafterinnen und -botschaftern ausbilden lassen möchten. Innerhalb von acht praxisnahen Workshops und drei Erfahrungsaustauschen vermitteln wir den TeinehmerInnen das nötige Wissen. Während der zweijährigen Ausbildung werden auch viele Aktionen rund um die Natur durchgeführt, die in den jeweiligen Paten-Kitas sofort umgesetzt werden können. Gerade Ältere verfügen oft noch über ein großes Naturwissen und haben Erfahrungen, etwa beim Gärtnern, die sie gerne an die Kleinsten weitergeben möchten. Aus diesem Grund setzen wir auf das Erfahrungswissen der Seniorinnen und Senioren.

Dank der Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und durch das Umweltministerium Rheinland-Pfalz kann die zu Beginn des Jahres 2020 startende Ausbildung kostenlos angeboten werden. In einem persönlichen Gespräch erhalten interessierte Seniorinnen und Senioren nähere Informationen. Wir freuen uns auch, wenn sich interessierte Kitas oder Eltern bei uns melden. Gemeinsam können dann Seniorinnen und Senioren für ein Engagement gesucht werden.

 

Kontakt für Interessierte aus der Süd- und Vorderpfalz:

NABU Regionalstelle Süd, Tel.: 06341-31628, Email: NABU.Sued@NABU-RLP.de

 

weitere Informationen unter www.kita-naturbotschafter.de

Foto: NABU
Foto: NABU

Hintergrund: Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“

Das Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“ ist im Juli 2019 gestartet und läuft bis Juni 2025. Die drei NABU-Landesverbände Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Saarland führen das Projekt gemeinsam in den sieben Regionen Bingen, Trier, Landau, Lippe, Essen, Münsterland und Saarbrücken durch. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Zusätzliche Mittel werden von den Umweltministerien in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Saarland sowie von den drei NABU-Landesverbänden bereitgestellt.

Foto: Robert Egeling
Foto: Robert Egeling