Auswirkungen von Pestiziden auf die Artenvielfalt

NABU und BUND laden zu Vortragsabend am 29.11.2024 ein

Bei einem Vortragsabend der Naturschutzverbände NABU und BUND mit Prof. Dr. Carsten Brühl von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau am Freitag, den 29. November 2024 werden aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen zum Einfluss von Pestiziden auf die Biodiversität vorgestellt. Besonders betrachtet werden die direkten und indirekten Auswirkungen von sogenannten Pflanzenschutzmitteln auf einheimische Insekten und Amphibien. Vortrag und anschließende Diskussion finden von 19 bis 21 Uhr in der Goldberghalle Lingenfeld statt. Einlass ist um 18.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Eichen für die Ewigkeit

NABU erhält Nutzungsrechte an 15 alten Eichen in Schwegenheim

November 2024 - Die Gemeinde Schwegenheim hat dem NABU Rheinland-Pfalz die Nutzungsrechte an 15 rund 200 Jahre alten Eichen im Gemeindewald übertragen. Statt gefällt und vermarktet zu werden, dürfen die Bäume nun für immer im Wald verbleiben und Fledermäusen, Spechten und Insekten als Lebensraum dienen. Selbst nach ihrem Absterben werden die Eichen als stehendes oder liegendes Totholz zur Biodiversität beitragen. Denn eigentlich ist der Begriff "Totholz" etwas irreführend. Für viele Insekten, andere Wirbellose, Pilze, Flechten und Moose geht es dann erst richtig los. Ermöglicht wird das Projekt durch eine Spende der Pfalzwerke. 

Übergabe der Spende und der Eichen, v.r.n.l.: Christian Schmitt (Pfalzwerke), Cosima Lindemann (Vorsitzende NABU Rheinland-Pfalz), Andreas Weber (Bürgermeister von Schwegenheim)
Übergabe der Spende und der Eichen, v.r.n.l.: Christian Schmitt (Pfalzwerke), Cosima Lindemann (Vorsitzende NABU Rheinland-Pfalz), Andreas Weber (Bürgermeister von Schwegenheim)

Mut zur Lücke!

Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025

Oktober 2024 - Deutschland hat gewählt: Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025 und löst damit den Kiebitz ab. Bei der fünften öffentlichen Wahl haben insgesamt 143.390 Menschen mitgemacht – so viele wie bisher noch nie. Und noch nie war es so spannend wie diesmal: Hausrotschwanz und Waldohreule haben sich bis zuletzt ein Schnabel-an-Schnabel-Rennen geliefert. 43.235 (30,2 Prozent) der Stimmen entfielen auf den Hausrotschwanz, 40.455 (28,2 Prozent) auf die Waldohreule, 22.656 (15,8 Prozent) auf den Schwarzspecht, 20.839 (14,5 Prozent) auf den Schwarzstorch und 16.205 (11,3 Prozent) auf den Kranich.

 

Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist ein graziler Singvogel, der häufig in menschlichen Siedlungen unterwegs ist, weil er hier gute Bedingungen zum Brüten findet. Er ist ein echter „Early Bird“ – schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang ist er aktiv und lässt seinen melodischen Gesang lautstark erklingen. Damit ist er die erste Stimme im morgendlichen Vogelkonzert. Hausrotschwänze wirken nervös und agil, sie sitzen selten still, sondern flitzen umher, knicksen mit den Beinen und zittern mit dem Schwanz. Den Winter verbringt der Hausrotschwanz meist in Nordafrika oder dem Nahen Osten. Einige Vögel bleiben auch den Winter über bei uns. Als Insektenfresser ist er vom Insektenrückgang durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten stark betroffen. Außerdem gehört er zu den Gebäudebrütern, die es durch Sanierungen immer schwerer hat, Nistmöglichkeiten zu finden. Sein Wahlslogan war darum: „Mut zur Lücke!“

Foto: Frank Derer
Foto: Frank Derer

Nistkastenkontrolle per App

Aus der Workshopreihe "Praktischer Vogelschutz"

September 2024 - Unser Nistkastenworkshop in Wachenheim offenbarte eine breite Palette an Bewohnern, die in den künstlichen Nisthilfen zumindest einen Teil des Jahres leben. Verschiedene Vogelarten, wie Meisen, Kleiber und Trauerschnäpper haben darin gebrütet, manchmal in direkter Nachbarschaft zu Wespen. Auch wenn Vögel und Wespen längst ausgezogen sind, ist das Öffnen eines Kastens oft mit einer Überraschung verbunden. In zwei Kästen befanden sich Fledermäuse, die hier im Herbst tagsüber sicher und geschützt abhängen. Aus einem Kasten blickten uns zwei schwarze Kulleraugen von einer kleinen Waldmaus an. Auch Laufkäfer und Spinnen nutzen die künstlichen Höhlen als Versteck. Die aktuellen Bewohner dürfen natürlich in den Kästen bleiben. Um sie so wenig wie möglich zu stören, wurden sie gleich wieder aufgehängt. Alle anderen Kästen wurden gereinigt, um sie von altem Nistmaterial und Parasiten zu befreien und für die nächste Brutsaison fit zu machen. Rund 600 Nistkästen rund um Wachenheim, Deidesheim und Bad Dürkheim betreuen die Ehrenamtlichen der NABU-Gruppe Mittelhaardt. Dafür haben sie 12 Teams gebildet, die jeweils ein „Revier“ betreuen. Aktuell werden alle Kästen in die NABU-Nistkasten-App eingepflegt. Dadurch können die Kontrollen zukünftig schneller und übersichtlicher dokumentiert und digital ausgewertet werden. Fotos: C.Schauroth

 


Mikrokosmos im Wasser & auf der Wiese

Kinder entdecken die Natur am Kaiserbach in Göcklingen

Juli 2024 - Beim Sommerferienprogramm der NABU-Gruppe Landau-Land haben die Kinder Pflanzen und Tiere am Kaiserbach und auf der Wiese erkundet. Bachflohkrebse, Wasserskorpione und Steinfliegenlarven wurden genau unter die Lupe genommen und anschließend wieder ins Wasser entlassen. Das Vorkommen dieser kleinen Bach-Bewohner weist auf eine gute Wasserqualität hin. Besonders beeindruckt waren die Kinder von den Anpassungen der Tiere an den Lebensraum Fließgewässer. Auf der ungemähten Wiese konnte eine große Artenvielfalt an Blütenpflanzen bestaunt werden: Wilde Möhre, Flockenblume, Odermennig, Klee, Wiesenkerbel, Vogelwicke, Blutweiderich und viele mehr. Mit der Becherlupe ging es auf die Suche nach Insekten und Spinnen. Naturerlebnisspiele entlang des Weges lockerten das Programm auf und sorgten für Spaß und Bewegung.
Fotos: C.Schauroth


Der Kuckuck unter den Schmetterlingen

Seltene Ameisenbläulinge auf den Wiesen des NABU Landau

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Foto: U. Janz
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Foto: U. Janz

Juli 2024 - Mitte Juli werden - wie vielerorts - beim NABU Landau die ersten Wiesen gemäht, andere Bereiche stehen jedoch noch in voller Blüte. Hier sammeln Bienen Nektar, zirpen Heuschrecken und fliegen gaukelnd bunte Schmetterlinge umher. Als besondere Seltenheit ist auch in diesem Jahr wieder der Dunkle Wiesenknopf-Ameisen-bläuling zu finden, der ganz bestimmte Ansprüche an seinen Lebensraum stellt. Ameisenbläulinge benötigen feuchte Wiesen, die zwischen Juni und August nicht gemäht werden. Ohne den Wiesenknopf gäbe es die seltenen Bläulinge nicht, weil nur an dieser Pflanze die Eier abgelegt werden. Zusätzlich müssen auf der Wiese noch Ameisen-nester vorhanden sein. Denn ähnlich wie ein Kuckuck lassen sich die Raupen der Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulinge von den Ameisen in ihr Nest tragen, futtern sich dort richtig durch und verpuppen sich. Nur durch eine speziell angepasste Mahd, die überwiegend in Handarbeit erfolgt, ist es dem NABU Landau gelungen, eine kleine Population des streng geschützten Ameisenbläulings zu erhalten. Ab September können wieder Freiwillige bei der Wiesenmahd zum Artenschutz beitragen.


Wer piept denn da?

Eindrücke vom Kinderfest der NAJU Ludwigshafen

Juni 2024 - Welche Vögel leben in unserer Stadt? Wie funktioniert ein Fernglas? Welcher Nistkasten ist für welche Vogelart geeignet? Und wie kann ich die verschiedenen Vogelstimmen unterscheiden? Viele Fragen konnten die rund 20 teilnehmenden Kinder nach dem Vogelfest der NAJU Ludwigshafen am 15. Juni beantworten. An verschiedenen Stationen haben sie Experten des NABU getroffen und eine Menge über unsere Vogelwelt gelernt. Sie konnten sich ausprobieren, rätseln, basteln und beobachten. Nun wissen sie, dass die Mönchsgrasmücke niemanden sticht, der Eichelhäher zu den Raben gehört und der Kuckuck seine Eier in fremde Nester legt.  

Fotos: C. Schauroth


Insektenfreude - mit regionalen Wildpflanzen

Kleinste Insektenschutzgebiete - ab sofort auch in der Pfalz

Mai 2024 - Kennen Sie schon die kleinsten Insektenschutzgebiete Deutschlands?

Hierbei handelt es sich um regionale Wildpflanzen, die als Topfware zum Kauf angeboten werden. Pflanzen, die die Gärten von Privatleuten, Unternehmen und Organisationen im Sinne der Artenvielfalt aufwerten und zuvor in den Märkten und Gartencentern nicht erhältlich waren. Es sind Pflanzen, die bisher nur selten als Zierde für den Garten gehandelt und wertgeschätzt wurden. Das möchten wir mit den kleinsten Insektenschutzgebieten ändern.

Die kleinsten Insektenschutzgebiete sind ein Projekt der NABU-Naturschutzstation Niederrhein und haben es nun endlich auch in die Pfalz geschafft! Denn seit diesem Jahr beteiligt sich auch die NABU-Gruppe Neustadt / Weinstraße an dem Projekt. Sie finden die Pflanzen im Moment bei folgenden Kooperationspartnern:

Foto:Andrea Ballhause
Foto:Andrea Ballhause

Hofladen Rainer & Sandra Kästel
Gommersheimer Straße 25
67435 Neustadt-Geinsheim
Tel. 06327-2346
www.gemuesebau-kaestel.de

Pflanzenwelt Dienst
Haßlocher Str. 40
67459 Böhl-Iggelheim
Tel. 06324-9899430
www.pflanzenwelt-dienst.de

 

Aktuell sind dort diese regionalen Wildstauden erhältlich: Kartäusernelke, Rundblättrige Glockenblume, Gewöhnliches Leimkraut, Wiesen-Witwenblume, Gewöhnliche Schafgarbe, Wiesen-Salbei, Rote Lichtnelke.

Weitere Informationen finden Sie  auf der Webseite: www.insektenfreude.de oder in diesem Infoblatt:

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Information Projekt Insektenfreude Pfalz
Wildstauden Kleinstes Insektenschutzgebi
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Kiebitz-Familientag im Zoo Landau

Kiebitz-Aufzucht, Infostände, Basteln und Kinderschminken

Mai 2024 - Am Muttertagssonntag waren wir beim Kiebitz-Familientag im Zoo Landau dabei. Gemeinsam mit der GNOR, dem Freundeskreis Zoo Landau und dem Zoo haben wir über den Vogel des Jahres informiert. Umweltministerin Katrin Eder hat die Aufzuchtstation für junge Kiebitze eingeweiht, in der aufgegebene Kiebitz-Gelege ausgebrütet und die jungen Kiebitze bis zur Auswilderung fachkundig gepflegt werden. Viele Familien haben das schöne Wetter für einen Ausflug in den Zoo genutzt. Am NABU-Stand konnten große und kleine Besucher den Lebensraum der Kiebitze kennenlernen und die Tiere und Pflanzen artenreicher Wiesen erleben. Für die Kinder gab es ein Bastelangebot und Kinderschminken. Am Infostand der GNOR wurde das rheinland-pfälzische Kiebitz-Schutzprojekt vorgestellt. Fotos: C. Schauroth


Erfreulicher Fund in Landau

Steinkauz erstmals als Brutvogel in Dammheim nachgewiesen

Steinkauz (Foto: Ulf Janz)
Steinkauz (Foto: Ulf Janz)

April 2024 - Der Steinkauz ist eine in Deutschland gefährdete Vogelart, die schon lange im Fokus von Naturschutzmaßnahmen steht. In Landau und Umgebung kümmern sich vor allem der NABU und der Naturschutz-verband Südpfalz um die kleine Eule. Wichtige Maßnahmen sind hierbei das Aufhängen von Niströhren, die Pflege und der Erhalt von natürlichen Lebensräumen sowie die Neuanlage von Streuobstwiesen. Nachdem der Steinkauz über lange Zeit in Landau nur sehr selten nachgewiesen werden konnte, gibt es inzwischen in Mörzheim und Nußdorf jedes Jahr drei bis vier Steinkauzpaare mit Bruterfolg.

 

Bei der nächtlichen Kontrolle der bekannten Reviere konnte Ulf Janz, Vorsitzender der NABU-Gruppe Landau-Stadt, den Steinkauz nun erstmals auch in Dammheim nachweisen. Zuerst durch die typischen "guuig"-Rufe, dann ist er dicht an ihm vorbeigeflogen. Zwei Wochen später konnte er den Vogel sogar vor einer geeigneten Bruthöhle beobachten. Anfang Juni wird man dann wissen, ob der Brutversuch erfolgreich gewesen ist. Der kleine Eulenvogel hat auf jeden Fall sein Areal im Raum Landau erweitert und zeigt, dass man sich als Kauz auch in Dammheim heimisch fühlen kann.

 

Die Entdeckung des Steinkauzes als Brutvogel in Dammheim ist ein Erfolg für den Artenschutz und ein Zeichen dafür, dass gemeinsame Anstrengungen zum Erhalt der Biodiversität Früchte tragen. Der Fund unterstreicht die Bedeutung des Naturschutzes und die Wirksamkeit von gezielten Schutzmaßnahmen für gefährdete Tierarten. Das Aufhängen von Nistkästen ist aber nur eine begleitende Maßnahme, wenn Bäume mit natürlichen Höhlen fehlen. Entscheidend ist ein intakter Lebensraum. Denn nur strukturreiche Landschaften mit vielen Insekten, Reptilien und Mäusen liefern dem Steinkauz ausreichend Nahrung und bieten ihm tagsüber Versteckmöglichkeiten und Ruheplätze.


Neues Angebot für Kinder in der VG Lingefeld

NAJU Westheim trifft sich wieder regelmäßig

Foto: NABU/Marcel Gollin
Foto: NABU/Marcel Gollin

März 2024 - Tolle Neuigkeiten für naturbegeisterte Kids: In Westheim gibt es wieder eine NAJU-Gruppe, die sich einmal im Monat trifft, um die Natur zu entdecken. Stephan Sell leitet die Gruppe und wird dabei von erfahrenen NABU-Aktiven unterstützt. Teilnehmen können Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren. Ab sofort sind Anmeldungen möglich. Kontakt: stephan.sell@live.de oder 0177-3414920. Folgende Aktionen sind in diesem Jahr geplant:

 

Samstag, 13. April 9.30 – 12.30 Uhr: Was fliegt denn da? Einheimische Vögel kennenlernen und beobachten mit Greifvogelauswilderung

 

Samstag, 11. Mai 13.00 – 18.00 Uhr: Pflanzentauschbörse im Pfarrgarten in Zeiskam mit Kinderprogramm (Kooperation mit NABU & NAJU Bellheim)

 

Samstag, 8. Juni: Besuch beim Imker

 

Dienstag, 16. Juli 9.00 – 15.00 Uhr: NAJU-Ferientag „Natur am Wasser“

 

Freitag, 6. September 17.45 – 21.00 Uhr: European Batnight, Fledermausnacht mit Nistkastenkontrolle und Beobachtung von jagenden Wasserfledermäusen

 

Samstag, 7. September 9.30 – 12.30 Uhr: Fledermauskästen selber bauen

 

Samstag, 12. Oktober 9.30 – 12.30 Uhr: Rund um den Apfel

 

Samstag, 9. November 9.30 – 12.30 Uhr: Vogelfutter herstellen

 

Freitag, 6. Dezember 17.00 – 19.00 Uhr: Nikolauswanderung mit Fackeln zur Grillhütte, ab 18 Uhr gemeinsame Adventsfeier NABU & NAJU mit Stockbrot und Punsch am Lagerfeuer


Eindrücke vom Osterferienprogramm

Freizeit für Kinder in der Natur

März 2024 - In den ersten drei Tagen der Osterfreien wimmelte das Grüne Klassenzimmer in Mörzheim von vielen gut gelaunten Ferienkindern. Ingeborg Keller, Umweltpädagogin der NABU-Gruppe Landau-Stadt und ihr Team hatten ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Die Kinder beschäftigten sich mit Amphibien und der aufblühenden Natur im Frühling. Auf der Streuobstwiese wurde gespielt, geforscht, gebastelt, geschnitzt und gekocht. Selbstgemachte Oster-Dekorationen, wie Filz-Eier, Hasen aus Pappmaché und lustige Hühner-Nester konnten die Kinder mit nach Hause nehmen. Fotos: C. Schauroth


Naturoase mitten in Landau

NABU übergibt Nisthilfen an "Toms Näschtl"

September 2023 - Mitten im Landauer Malerviertel findet man ein parkähnliches Gelände, das von Rebecca und Simon Brosch, den Betreibenden der Gaststätte Toms Näschtl, liebevoll gepflegt wird. Bei einem Besuch konnte Ulf Janz vom NABU Landau 12 verschiedene Vogelarten feststellen. Während der Kontrolle der vorhandenen Nistkästen fand er sogar zwei Nester des Kleibers. Diese Vogelart kann geschickt in Bäumen nach Nahrung suchen und dabei sogar mit dem Kopf nach unten am Stamm klettern. Der Kleiber wird auch Spechtmeise genannt und kommt überwiegend in Wäldern vor. In der stadt findet der Kleiber nur dort ein Zuhause, wo es einen alten Baumbestand und Nistkästen zum Brüten gibt, weil das natürliche Angebot an Höhlen nicht ausreichen würde. Der NABU Landau hat deshalb zusammen mit Simon Brosch weitere Nistkästen aufgehängt und dabei gleich auch mit passenden Fledermauskästen das Angebot für weitere geschützte Arten erweitert. Der NABU-Vorsitzende Janz betont jedoch, dass nur das Aufhängen von Kästen nicht ausreicht, um Arten zu fördern und zu schützen. Es sollte in einem Garten auch unaufgeräumte Bereiche geben, z.B. ein Holzhaufen, etwas Heckenschnitt oder ein Stück ungemähte Wiese. Das machen Rebecca und Simon wirklich vorbildlich. So finden auf dem Grundstück zahlreiche Insekten und Kleintiere Nahrung und Unterschlupf, wovon wiederum die Vögel profitieren.


Mehr Natur im Pachtvertrag

NABU-Projekt "Fairpachten"

Foto: Kathy Büscher
Foto: Kathy Büscher

April 2023 - Wer Flächen verpachtet und sich eine naturverträgliche Bewirtschaftung durch den Pächter wünscht, kann sich von der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe beraten lassen. Im Rahmen des Projektes „fairpachten“ informiert die Regionalberaterin für Rheinland-Pfalz, Linda Trein, in einem individuellen Beratungs-gespräch ausführlich und ohne Zeitdruck, welche Naturschutz-maßnahmen für Äcker, Grünland und Streuobst in Pachtverträgen vereinbart werden können und wie die richtige Vorgehensweise beim Ändern der Pachtverträge ist.

 

Das Angebot richtet sich an Privatleute, Kommunen, Kirchen und Unternehmen. Nähere Infos gibt es unter www.fairpachten.org. Wer eine individuelle Beratung wünscht, kann sich melden unter:

0176-53 94 33 71, Linda.Trein@NABU.de.


Apfelsaft per Muskelkraft

Lastenräder liefern Produkte des NABU Landau-Stadt

Januar 2023 - Seit 20 Jahren stellt die Landauer NABU-Gruppe ihren eigenen Bio-Apfelsaft her, gewonnen aus ungespritzten Äpfeln von Landauer Streuobstwiesen und mit der Hilfe vieler ehrenamtlicher Helfer. Die damit verbundene Arbeit lohnt sich. Der Erlös aus dem Apfelsaft-Verkauf dient dem Erhalt der Streuobstwiesen mit ihrer großen Artenvielfalt und ermöglicht die Finanzierung weiterer Naturschutzprojekte. Ein rundum nachhaltiges Produkt – wäre da nicht der Transport. Bislang sind die Naturschützer darauf angewiesen, dass Interessenten eine Fahrt nach Mörzheim zum Naturschutzzentrum Hirtenhaus auf sich nehmen, um an den fruchtigen Saft zu kommen. Meistens fahren die Käufer mit dem Auto, um die Getränkekisten zu transportieren. Auch die Belieferung der Läden erfolgt mit dem NABU-Bus. Lange haben die NABU-Aktiven nach einer klimafreundlichen Alternative gesucht. Nun wurde sie gefunden: In Kooperation mit dem Landauer Unternehmen Lieferknecht wird ab sofort auch ein Lieferservice per Lastenrad angeboten. „Wir freuen uns, dass wir unsere Kunden endlich auf nachhaltigem und emissionsfreien Weg mit unserem begehrten Apfelsaft beliefern können“, freut sich NABU-Vorstandsmitglied Dino Bussen. Der Verein hofft, damit ein positives Beispiel für andere Einzelhändler zu setzen und zeigt, wie nachhaltige, regionale Produktion und Logistik Hand in Hand gehen können. Neben dem Apfelsaft wird auch die Lieferung von NABU-Wein, Nisthilfen und Wildbienenhölzern angeboten. Bestellungen können entweder online über die Homepage des NABU-Landau-Stadt (www.nabu-landau-stadt.de) oder telefonisch unter 06341-3526 aufgegeben werden. Das Ladevolumen der Lastenräder fasst maximal acht der abgebildeten 6-Liter-Getränkekisten. Die Transportkosten betragen pro Lieferung 5,00 Euro. Das Liefergebiet umfasst das gesamte Stadtgebiet inklusive der Stadtdörfer und Siebeldingen.

Die Fahrerinnen Lena Ibler und Flora Dahlhausen (rechts) von der Firma Lieferknecht bringen mit Hilfe geräumiger Lastenfahrräder den Saft zu den Haushalten. Dino Bussen vom NABU Landau (links) freut sich auf die Bestellungen. (Foto: C. Schauroth)
Die Fahrerinnen Lena Ibler und Flora Dahlhausen (rechts) von der Firma Lieferknecht bringen mit Hilfe geräumiger Lastenfahrräder den Saft zu den Haushalten. Dino Bussen vom NABU Landau (links) freut sich auf die Bestellungen. (Foto: C. Schauroth)