Gibt es in der Pfalz Biber? Woran erkennt man, wo sie leben?
Auf einem kleinen Spaziergang werden wir Biberspuren entdecken und erfahren, wie Biber die Landschaft gestalten. Im Anschluss ist eine Einkehr im „Forsthaus zur Isenach“ möglich.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Biberzentrum Rheinland-Pfalz unter Leitung von Stefanie Venske durchgeführt und bietet eine wunderbare Gelegenheit, mehr über den Naturschutz und die Bedeutung des Bibers zu erfahren.
Die Teilnahme ist ideal für Familien, Naturfreunde und alle, die sich für die heimische Tierwelt interessieren.
Allerdings bitten wir zu beachten, dass der Weg leider nicht für Kinderwägen geeignet ist.
Treffpunkt: Forsthaus zur Isenach, Isenachweiher, Bad Dürkheim
Kosten: Erwachsene 3 Euro, Kinder 1,50 Euro
Anmeldung unter 06341-31628 oder per E-Mail an nabu.sued@nabu-rlp.de
Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, bitten wir um eine rechtzeitige Anmeldung.
Für weitere Informationen und Anmeldung wenden Sie sich bitte an uns, die NABU-Regionalstelle Süd.
Februar 2025 - Kopfweiden gehören seit vielen Jahrhunderten ins Bild unserer Kulturlandschaft. Werden sie regelmäßig geschnitten, können sie ziemlich alt werden und bieten Steinkäuzen, Meisen, Fledermäusen, Bilchen und Insekten Unterschlupf. Die Weidenruten wurden zu früher für die Korbflechterei verwendet. Heute freuen sich z.B. Kitas über Baumaterial für ein Tipi. Ende Februar hat die NABU-Gruppe Bellheim zum gemeinsamen Weidenschnitt in Zeiskam aufgerufen. Fast 40 Leute haben mitgeholfen und den Bäumen mithilfe von Astscheren und Leitern eine neue Frisur verpasst. Anschließend gab es Stockbrot und ein gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer. Fotos: J. Zürker
Februar 2025 - Die beliebte Nistkastenbau-Aktion des NABU Ludwigshafen wurde auch dieses Jahr wieder von vielen Familien genutzt, um vor Beginn der Brutsaison ein Vogelhäuschen für den Garten oder den Balkon zu bauen. Die Kinder haben fleißig mitgeholfen und ganz nebenbei den Umgang mit Hammer und Akkuschrauber gelernt.
Januar 2025 - Turmfalken und Schleiereulen sind Vögel, die häufig in der Nähe des Menschen ihre Brutplätze beziehen. Vielerorts sind gute Brutplätze aber leider rar geworden, da durch energetische Sanierungen und dem Ausbau von Dachstühlen Brutnischen und Hohlräume in Gebäuden verloren gehen.
Die Protestantische Kirche Godramstein hat nun zusammen mit Ulf Janz vom NABU Landau und Doreen Wenz vom Umweltamt der Stadt Landau einen Weg gefunden, der Schleiereule einen Brutplatz anzubieten. Ein speziell angefertigter Nistkasten ermöglicht es der Schleiereule zu brüten, ohne dass Tauben in den Innenraum des Kirchturms einfliegen können. Im Namen des NABU Landau und des Beratungsausschusses für das deutsche Glocken-wesen überreichte Ulf Janz der Pfarrerin Eva Weißmann eine Plakette und eine Urkunde und sprach der Gemeinde Dank und Anerkennung aus.
Möchten Sie eine Kirche Ihrer Gemeinde zum Lebensraum für Dohlen, Turmfalken und Fleder-mäusen machen? Dann melden Sich sich gerne bei der NABU-Regionalstelle Süd.
Januar 2025 - Etwas weniger Vögel als im Vorjahr haben sich bei der „Stunde der Wintervögel“ blicken lassen. Sie fand am zweiten Januarwochenende statt. Mehr als 120.000 Menschen deutschlandweit
– darunter über 6.000 aus Rheinland-Pfalz – widmeten sich eine Stunde lang der Beobachtung der Vögel, die am Futterhaus im Garten, auf dem Balkon oder in den Parks gesichtet werden konnten.
Auffällig ist, dass bundesweit deutlich weniger Amseln gesichtet wurden: Ein Minus von 18 Prozent im Vergleich zu 2024. Im vergangenen Sommer wurden viele kranke und tote Amseln gemeldet, die im
Verdacht standen mit dem Usutu-Virus infiziert gewesen zu sein. Dies könnte dazu geführt haben, dass zur Vogelzählung weniger Amseln zu sehen waren. In Rheinland-Pfalz wurden im Vergleich zum
Vorjahr nur zwei Prozent weniger Amseln gesichtet „Rheinland-pfalz- und bundesweit ließen sich die beiden Spatzenarten seltener blicken als 2024“, so Torsten Collet vom NABU Rheinland-Pfalz.
„Feldsperlinge gehören schon länger zu den Sorgenkindern, deren Bestände in den letzten Jahren regional deutlich abgenommen haben. Aber auch der Haussperling kämpft trotz seines Rangs eins der
Liste der häufigsten Wintervögel zunehmend mit den Konsequenzen städtebaulicher Maßnahmen. Als Gebäudebrüter ist er auf Nischen und Spalten angewiesen, die bei Sanierungen oft geschlossen
werden.“
Kohl- und Blaumeisen, die wie die Spatzenarten zu den häufigsten Gästen an den Futterstellen gehören, machten sich bundesweit ebenfalls etwas rarer. „Die geringeren Meldezahlen sind vermutlich
den bisher milden Temperaturen geschuldet und bewegen sich im Rahmen der letzten Jahre. Sie spiegeln gut die größere Dynamik der Vogelwelt im Winter wider, die bei ausreichend Nahrung und wenig
Kälte öfter auch den Gärten und Futterstellen fernbleiben.“
Dafür wurden Kernbeißer bundesweit doppelt so häufig wie 2024 gemeldet. Bergfinken tauchen sogar mehr als dreimal so häufig wie im vergangenen Jahr auf. Auch in Rheinland-Pfalz wurden diese
beiden Arten deutlich häufiger – beide dreimal so häufig wie 2024 – gemeldet. Collet: „Beide Arten ziehen im Winter auf der Suche nach Samen und Früchten in größeren Trupps umher. Dabei
sind vor allem Bergfinken für ihre enormen Schwärme bekannt.“
Zur bundesweiten Top Five der Wintervögel zählen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise, Amsel, Feldsperling. In Rheinland-Pfalz bestand die Top Five 2025 aus Haussperling,
Kohlmeise, Blaumeise, Star und Amsel. Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und fand bereits zum 15. Mal statt. Im vergangenen Jahr haben rund
130.000 Menschen mitgezählt. Die nächste Vogelzählung findet mit der „Stunde der Gartenvögel“ vom 9. bis 11. Mai statt.
November 2024 - Die Gemeinde Schwegenheim hat dem NABU Rheinland-Pfalz die Nutzungsrechte an 15 rund 200 Jahre alten Eichen im Gemeindewald übertragen. Statt gefällt und vermarktet zu werden, dürfen die Bäume nun für immer im Wald verbleiben und Fledermäusen, Spechten und Insekten als Lebensraum dienen. Selbst nach ihrem Absterben werden die Eichen als stehendes oder liegendes Totholz zur Biodiversität beitragen. Denn eigentlich ist der Begriff "Totholz" etwas irreführend. Für viele Insekten, andere Wirbellose, Pilze, Flechten und Moose geht es dann erst richtig los. Ermöglicht wird das Projekt durch eine Spende der Pfalzwerke.
Oktober 2024 - Deutschland hat gewählt: Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025 und löst damit den Kiebitz ab. Bei der fünften öffentlichen Wahl haben insgesamt 143.390 Menschen mitgemacht – so viele wie bisher noch nie. Und noch nie war es so spannend wie diesmal: Hausrotschwanz und Waldohreule haben sich bis zuletzt ein Schnabel-an-Schnabel-Rennen geliefert. 43.235 (30,2 Prozent) der Stimmen entfielen auf den Hausrotschwanz, 40.455 (28,2 Prozent) auf die Waldohreule, 22.656 (15,8 Prozent) auf den Schwarzspecht, 20.839 (14,5 Prozent) auf den Schwarzstorch und 16.205 (11,3 Prozent) auf den Kranich.
Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist ein graziler Singvogel, der häufig in menschlichen Siedlungen unterwegs ist, weil er hier gute Bedingungen zum Brüten findet. Er ist ein echter „Early Bird“ – schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang ist er aktiv und lässt seinen melodischen Gesang lautstark erklingen. Damit ist er die erste Stimme im morgendlichen Vogelkonzert. Hausrotschwänze wirken nervös und agil, sie sitzen selten still, sondern flitzen umher, knicksen mit den Beinen und zittern mit dem Schwanz. Den Winter verbringt der Hausrotschwanz meist in Nordafrika oder dem Nahen Osten. Einige Vögel bleiben auch den Winter über bei uns. Als Insektenfresser ist er vom Insektenrückgang durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten stark betroffen. Außerdem gehört er zu den Gebäudebrütern, die es durch Sanierungen immer schwerer hat, Nistmöglichkeiten zu finden. Sein Wahlslogan war darum: „Mut zur Lücke!“
September 2024 - Unser Nistkastenworkshop in Wachenheim offenbarte eine breite Palette an Bewohnern, die in den künstlichen Nisthilfen zumindest einen Teil des Jahres leben. Verschiedene Vogelarten, wie Meisen, Kleiber und Trauerschnäpper haben darin gebrütet, manchmal in direkter Nachbarschaft zu Wespen. Auch wenn Vögel und Wespen längst ausgezogen sind, ist das Öffnen eines Kastens oft mit einer Überraschung verbunden. In zwei Kästen befanden sich Fledermäuse, die hier im Herbst tagsüber sicher und geschützt abhängen. Aus einem Kasten blickten uns zwei schwarze Kulleraugen von einer kleinen Waldmaus an. Auch Laufkäfer und Spinnen nutzen die künstlichen Höhlen als Versteck. Die aktuellen Bewohner dürfen natürlich in den Kästen bleiben. Um sie so wenig wie möglich zu stören, wurden sie gleich wieder aufgehängt. Alle anderen Kästen wurden gereinigt, um sie von altem Nistmaterial und Parasiten zu befreien und für die nächste Brutsaison fit zu machen. Rund 600 Nistkästen rund um Wachenheim, Deidesheim und Bad Dürkheim betreuen die Ehrenamtlichen der NABU-Gruppe Mittelhaardt. Dafür haben sie 12 Teams gebildet, die jeweils ein „Revier“ betreuen. Aktuell werden alle Kästen in die NABU-Nistkasten-App eingepflegt. Dadurch können die Kontrollen zukünftig schneller und übersichtlicher dokumentiert und digital ausgewertet werden. Fotos: C.Schauroth
Juli 2024 - Beim Sommerferienprogramm der NABU-Gruppe Landau-Land haben die Kinder Pflanzen und Tiere am Kaiserbach und auf der Wiese erkundet. Bachflohkrebse, Wasserskorpione und
Steinfliegenlarven wurden genau unter die Lupe genommen und anschließend wieder ins Wasser entlassen. Das Vorkommen dieser kleinen Bach-Bewohner weist auf eine gute Wasserqualität hin. Besonders
beeindruckt waren die Kinder von den Anpassungen der Tiere an den Lebensraum Fließgewässer. Auf der ungemähten Wiese konnte eine große Artenvielfalt an Blütenpflanzen bestaunt werden: Wilde
Möhre, Flockenblume, Odermennig, Klee, Wiesenkerbel, Vogelwicke, Blutweiderich und viele mehr. Mit der Becherlupe ging es auf die Suche nach Insekten und Spinnen. Naturerlebnisspiele entlang des
Weges lockerten das Programm auf und sorgten für Spaß und Bewegung.
Fotos: C.Schauroth
Juli 2024 - Mitte Juli werden - wie vielerorts - beim NABU Landau die ersten Wiesen gemäht, andere Bereiche stehen jedoch noch in voller Blüte. Hier sammeln Bienen Nektar, zirpen Heuschrecken und fliegen gaukelnd bunte Schmetterlinge umher. Als besondere Seltenheit ist auch in diesem Jahr wieder der Dunkle Wiesenknopf-Ameisen-bläuling zu finden, der ganz bestimmte Ansprüche an seinen Lebensraum stellt. Ameisenbläulinge benötigen feuchte Wiesen, die zwischen Juni und August nicht gemäht werden. Ohne den Wiesenknopf gäbe es die seltenen Bläulinge nicht, weil nur an dieser Pflanze die Eier abgelegt werden. Zusätzlich müssen auf der Wiese noch Ameisen-nester vorhanden sein. Denn ähnlich wie ein Kuckuck lassen sich die Raupen der Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulinge von den Ameisen in ihr Nest tragen, futtern sich dort richtig durch und verpuppen sich. Nur durch eine speziell angepasste Mahd, die überwiegend in Handarbeit erfolgt, ist es dem NABU Landau gelungen, eine kleine Population des streng geschützten Ameisenbläulings zu erhalten. Ab September können wieder Freiwillige bei der Wiesenmahd zum Artenschutz beitragen.
Juni 2024 - Welche Vögel leben in unserer Stadt? Wie funktioniert ein Fernglas? Welcher Nistkasten ist für welche Vogelart geeignet? Und wie kann ich die verschiedenen Vogelstimmen unterscheiden? Viele Fragen konnten die rund 20 teilnehmenden Kinder nach dem Vogelfest der NAJU Ludwigshafen am 15. Juni beantworten. An verschiedenen Stationen haben sie Experten des NABU getroffen und eine Menge über unsere Vogelwelt gelernt. Sie konnten sich ausprobieren, rätseln, basteln und beobachten. Nun wissen sie, dass die Mönchsgrasmücke niemanden sticht, der Eichelhäher zu den Raben gehört und der Kuckuck seine Eier in fremde Nester legt.
Fotos: C. Schauroth
Mai 2024 - Kennen Sie schon die kleinsten Insektenschutzgebiete Deutschlands?
Hierbei handelt es sich um regionale Wildpflanzen, die als Topfware zum Kauf angeboten werden. Pflanzen, die die Gärten von Privatleuten, Unternehmen und Organisationen im Sinne der Artenvielfalt aufwerten und zuvor in den Märkten und Gartencentern nicht erhältlich waren. Es sind Pflanzen, die bisher nur selten als Zierde für den Garten gehandelt und wertgeschätzt wurden. Das möchten wir mit den kleinsten Insektenschutzgebieten ändern.
Die kleinsten Insektenschutzgebiete sind ein Projekt der NABU-Naturschutzstation Niederrhein und haben es nun endlich auch in die Pfalz geschafft! Denn seit diesem Jahr beteiligt sich auch die NABU-Gruppe Neustadt / Weinstraße an dem Projekt. Sie finden die Pflanzen im Moment bei folgenden Kooperationspartnern:
Hofladen Rainer & Sandra Kästel
Gommersheimer Straße 25
67435 Neustadt-Geinsheim
Tel. 06327-2346
www.gemuesebau-kaestel.de
Pflanzenwelt Dienst
Haßlocher Str. 40
67459 Böhl-Iggelheim
Tel. 06324-9899430
www.pflanzenwelt-dienst.de
Aktuell sind dort diese regionalen Wildstauden erhältlich: Kartäusernelke, Rundblättrige Glockenblume, Gewöhnliches Leimkraut, Wiesen-Witwenblume, Gewöhnliche Schafgarbe, Wiesen-Salbei, Rote
Lichtnelke.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite: www.insektenfreude.de oder in diesem Infoblatt: